Goldbarren Preis

Goldbarren sind als Anlage- und Geldform bereits seit etwa 2000 vor Christus als Handelsgut nachweisbar. Heute sind sie jedoch überwiegend in den Tresoren der Banken und Zentralbanken zu finden. Sie fungieren heute als Sammlerobjekte oder als vermeintlich krisensichere Geldanlage und beliebtes Wertaufbewahrungsmittel für Anleger. Goldbarren sind demzufolge heute Standardbarren, bei denen das Gewicht eingeprägt und durch den Hersteller eine Reinheitsgarantie abgegeben wird. Jeder Barren muß also 4 Pflichtangaben auf seiner Oberfläche enthalten: den Feingoldgehalt, die Herstellermarke, die Seriennummer und das Produktionsjahr. Bei Goldbarren ist es im internationalen Handel Pflicht, dass diese mindestens einen Feingoldgehalt von 995/1.000 erreichen müssen. Jede Seriennummer eines Goldbarrens muß vom Produzenten zur Identifikationsmöglichkeit in ein Verzeichnis eingetragen werden. Ein Standard-Goldbarren wird heute als "Gold-Delivery-Barren" bezeichnet und wiegt etwa 12,44 Kilogramm. Das zugelassene Feingewicht dieser Standard-Barren darf jedoch dabei zwischen 350 und 430 Unzen schwanken (1 Feinunze entspricht 31,1034768 Gramm). 

Kauf und Verkauf von Goldbarren
Wer Goldbarren kaufen möchte, sollte wissen, dass die Banken Barren bis zu einem Wert von 15 Tausend Euro ohne weiteres abgeben dürfen. Erst darüber hinaus sind sie verpflichtet, die Personalien des Ankäufers aufzunehmen. Der Käufer sollte sich außerdem darüber im Klaren sein, in welcher Stückelung er Goldbarren ankaufen möchte. Goldbarren werden heute in den folgenden Stückelungen angeboten: 1 Gramm Barren, 5 Gramm Barren, 10 Gramm Barren, 20 Gramm Barren, 1 Unze Barren, 50 Gramm Barren, 100 Gramm Barren, 250 Gramm Barren, 500 Gramm Barren, 1.000 Gramm Barren. Der Erwerb von Goldbarren ist bei Banken, Edelmetallhändlern und Münzhändlern prinzipell möglich. Der Kauf von Goldbarren ist in Deutschland nach § 2 des Umsatzsteuergesetzes (UStG) von der Umsatzsteuer befreit, da es sich um Anlagegold handelt. Werden Goldbarren in einem Bankschließfach gelagert, dann fallen Miet- und Versicherungskosten an. 

Die Preisentwicklung bei Goldbarren
Der aktuelle Preis für Goldbarren variiert ständig. Verbreiten die Nachrichten schlechte Nachrichten (z.B. die drohende Pleite der USA oder Griechenlands), dann steigt der Preis für Goldbarren an. Werden jedoch beispielsweise positive Konjunkturdaten gemeldet, dann fällt der Preis für Goldbarren sofort. Wer also den Kauf oder Verkauf von Goldbarren plant, sollte sich rechtzeitig anhand der Daten der Rohstoffkurse an den Börsen von Frankfurt am Main, London oder New York orientieren. Diese sind zeitnah online verfügbar. Der Wert eines Goldbarrens ist stets gewichtsabhängig. Für Goldbarren mit einem Gewicht von weniger als 5 Gramm und für seltene Goldbarren werden üblicherweise Preisaufschläge beim Verkauf berechnet. Goldbarren mit einem Gewicht von 5 Gramm und mehr werden nahezu zu ihrem reinen Goldpreis gemäß aktuellem Kurs verkauft. Eine Ausnahme sollen hier jedoch die Goldbarren von Samuel Montagu Rothschild bilden. Goldbarren dürfen nur von besonders zertifizierten Firmen hergestellt werden. Dies sind üblicherweise Aurubis (BRD), Cendres+Métaux (Schweiz), Engelhard Corporation (USA), Heraeus (BRD), Johnson Matthey (UK), Metalor (Schweiz), Umicore (Belgien) und Valcambi (Schweiz). Die deutsche Degussa stellt keine Goldbarren mehr her, da dieser Unternehmensbereich an Umicore verkauft wurde.