Gold wird traditionell nach seinem Reinheitsgrad in Karat angegeben – eine Maßeinheit, die aus dem Arabischen stammt (Qirat für eine kleine Gewichtseinheit). Die Einteilung erfolgt in 24 Karat, wobei 24-karätiges Gold (999er Feingold) als nahezu reines Gold gilt. Allerdings ist Feingold sehr weich und daher ungeeignet für die Schmuckherstellung. Es dient hauptsächlich als Wertanlage in Form von Barren oder Münzen.
Warum wird 750er Gold für Schmuck verwendet?
Für die Schmuckherstellung wird oft 750er Gold genutzt, das 18 Karat entspricht. Es enthält 75 % Gold, während die restlichen 25 % aus anderen Metallen wie Silber, Kupfer, Nickel, Zink oder Palladium bestehen. Diese Beimischungen beeinflussen die Härte, Farbe und Widerstandsfähigkeit der Legierung.
750er Gold wird besonders für folgende Schmuckstücke verwendet:
Durch seine hohe Zugfestigkeit und Polierbarkeit ist 750er Gold bei Juwelieren besonders geschätzt. Zudem ist es korrosionsbeständig und wird nur von Königswasser (einer extrem starken Säuremischung) angegriffen.
Je nach Metallanteil entstehen unterschiedliche Farbvarianten:
Diese Variationen ermöglichen Schmuckstücke in verschiedenen Farbtönen, ohne dass sie an Wert oder Qualität verlieren.
Beim Verkauf von 750er Goldschmuck wird der Wert nach Gewicht und Reinheitsgrad berechnet. Dabei zählt nur der tatsächliche Goldanteil von 75 % – die restlichen 25 % der Legierung werden oft nicht vergütet.
Tipp: Wer antiken oder ausgefallenen Schmuck besitzt, sollte sich nicht nur an Edelmetallhändler wenden. Liebhaber oder spezialisierte Juweliere zahlen oft höhere Preise, wenn das Schmuckstück einen besonderen ideellen oder handwerklichen Wert hat.