Goldpreis Fixing

Unter dem Begriff Gold Fixing versteht man einen Handelsprozess, welcher seit dem Jahr 1919 ausgeführt wird und den Goldhandel am London Bullion Market bestimmt. Das Ziel des Gold Fixing ist es, dass zweimal am Tag viele Transaktionen zu einem Fixpreis durchgeführt werden. Zuständig dafür sind die Vertreter der London Bullion Market Assocation.

Gold Fixing - Rekordwerte

Von 4 Pfund und 18 Schilling zu Rekordwerten
Bereits seit dem 17. Jahrhundert ist der London Bullion Market für den Goldpreis zuständig. Als im Jahr 1919 dann das Gold Fixing entstand und bis heute noch existiert, wurde eine Markstruktur geschaffen, welche von den Mitgliedern N M Rothschild & Sons, Samuel Montagu & Co, Sharps & Wilkins, Pixley & Abell sowie Mocatta & Goldsmid ins Leben gerufen wurden. Der erste Goldpreis betrug 4 Pfund und 18 Schilling wie 9 Pennies. Der Goldpreis in New York lag damals pro Feinunze bei 20,67 US Dollar. Zu den Veranstaltungen trafen sich die Mitglieder wie Händler täglich um 10.30 Uhr in St. Swithin Lane, dem Bankhaus Rotschild ein. Damals wurde der Goldpreis des Tages fixiert und war ausschlaggebend für den gesamten Goldhandel des übrigen Tages. Die Bank of England war für das Gold Fixing jedoch nicht zuständig.

Seit dem Jahr 1919 mit nur einer Unterbrechung aktiv am Markt beteiligt

Nachdem der Zweite Weltkrieg ausgebrochen war, wurde der Londoner Goldmarkt 1939 geschlossen. Damals galt als letzter Fixpreis für eine Feinunze 8,05 Pfund Sterlinge. Nach 15 Jahren eröffnete der Goldmarkt wieder im Jahr 1954 und das Gold Fixing begann wieder. Damals wurde der Eröffnungspreis mit 12,42 Pfund gestartet. Bis heute sind die Handelszeiten Montag bis Freitag, 8.50 Uhr bis 15.00 Uhr. Zweimal täglich wird das Gold Fixing durchgeführt.

Die Preisermittlung findet weniger Minuten statt

Am Anfang wird ein Eröffnungspreis genannt - somit beginnt der Handel. In der Regel wird eine Preisermittlung binnen zehn Minuten durchgeführt; bei Krisen oder anderen nicht vorhersehbaren Ereignissen ist es möglich, dass die Verhandlungen durchaus länger andauern können. So beispielsweise am "Schwarzen Freitag" 2008, als die Welt- und Wirtschaftskrise eingezogen ist. Auch bei politischen Unruhen ist es möglich, dass durchaus die Verhandlungen weitaus länger als normal andauern können.