Gold Kinebarren

Bei Kinebarren (Kinebar) handelt es sich um eine spezielle Form der Goldanlage, die seit 1994 produziert wird. Der Hauptunterschied zum herkömmlichen Goldbarren ist, dass der Kinebarren auf seinem Rücken ein aufgetragenes Hologramm trägt. Das Hologramm auf dem Kniebarren ist nicht nur zur Zierde des Barren gedacht, sondern ist auch ein anerkanntes Echtheits- und Sicherheitsmerkmal, dass jeden einzelnen Barren unverwechselbar und einzigartig macht. Aufgrund des Hologramms werden Kinebarren auch als Hologrammbarren bezeichnet.

Aufwendige Herstellung

Der Barrenhersteller Argor-Heraeus ist der einzige Hersteller von Kinebarren weltweit. Die Barren werden entweder nur unter eigenem Namen oder im Auftrag von ausgewählten Dritten hergestellt. Daher ist das Logo des Herstellers auf der Front jedes Kinebarrens eingestanzt. Kinebarren sind in den Größen 1 g, 2 g, 5 g, 10 g, 20 g und als Feinunze (entspricht 31,1035 g) erhältlich. Abweichende Größen werden nur als Auftragsarbeiten hergestellt. Das Hologramm erstreckt sich auf der Rückseite über den gesamten Barren. Der Produktionsprozess ist äußerst aufwendig, da auf die Oberfläche des Barrens sehr feine Mikrostrukturen aufgetragen werden müssen, bevor der Hologrammeffekt entstehen kann. Weitere Herstellungsdetails unterliegen der Geheimhaltung. Die Kinebarren werden nach ihrer Herstellung im Scheckkartenformat in einer Schutzfolie eingeschweißt.

Hoher Sicherheitsstandard

Das auf den Kinebarren aufgetragene Hologramm basiert auf der Beugungsoptik. Die auf die Oberfläche des Barren treffenden Lichtstrahlen werden abgelenkt, so dass ein Regenbogeneffekt entsteht. Das Hologramm zeigt je nach Neigung das komplette Farbspektrum des Regenbogens. Diese Technik wird auch als Sicherheitsmerkmal u.a. bei Banknoten, Ausweisen, Tickets, Dokumenten sowie bei Kredit- und Geldkarten eingesetzt.

Die Herstellung von Kinebarren ist relativ aufwendig im Vergleich zu herkömmlichen Goldbarren. Dieser Produktionsaufwand schlägt sich daher auch im Preis der Barren wieder. Allerdings hält sich der zu zahlende Aufpreis für einen Kinebarren gegenüber einem normalen Goldbarren in Grenzen.

Neben dem anerkannten Echtheitsmerkmal hat der Hologrammbarren noch einen weiteren Vorteil, den er erst beim Verkauf ausspielt. Statt wie bei einem herkömmlichen Goldbarren beim Verkauf eine aufwendige Echtheitsprüfung vornehmen zu müssen, entfällt diese beim Kinebarren. Neben dem Hologramm werden Kinebarren nämlich auch mit einem zusätzlichen Zertifikat ausgeliefert. Dieses enthält zusätzliche Angaben wie die Seriennummer des Barrens, die sich wiederum leicht zurückverfolgen lässt.

Auf der Vorderseite befinden sich wie bei allen Goldbarren neben dem Emblem der Produktionsstätte auch die Angaben zur Feinheit des Goldes, zum Gewicht und die Aufschrift „Fine Gold“ mit dem Prüfer- und Schmelzsiegel.

Ausgefallene Alternative

Bislang waren Kinebarren noch nicht sehr weit verbreitet. Allerdings wurden sie im Zuge der Goldpreisralley in den vergangenen Jahren als Einstiegsvariante für angehenden und Hobby-Goldinvestoren immer beliebter. Auch als außergewöhnliches und alternatives Geschenk finden Kinebarren abseits klassischer Goldinvestoren immer mehr Liebhaber.