Goldmünzen oder Goldbarren kaufen?

Aktuell bietet sich Gold als Käufermarkt an, da der Goldkurs etwas gesunken ist. Das dieser Trend anhält ist kaum anzunehmen. Es ist eher davon auszugehen, das viele Goldbesitzer ihre Anlagen zu Geld machten und so momentan viel Gold im Markt ist. Bei der Betrachtung der einzelnen Märkte kann von einem weltwirtschaftlichen Aufschwung kaum die Rede sein. Natürlich bestehen lokale Verbesserungen, aber kein allgemeiner Aufwärtstrend.

Der aktuellen Abwärtskurs konnte bereits vor einem Jahr in ähnlicher Form festgestellt werden und dann legte der Goldkurs von fast 1200 Euro im Mai 2012 auf über 1350 Euro pro Feinunze im Oktober 2012 zu. Folglich zeigt sich Gold nach wie vor als sichere Anlage. Doch ob nun Goldbarren oder Goldmünzen als Anlage dienen sollen, hängt von unterschiedlichen Kriterien ab. Viele Edelmetallhändler die ihre Waren über einen Online-Shop betreiben, können durchaus günstige Preise anbieten.

Oft ist ein günstiger Einkauf erst bei größeren Mengen möglich, andererseits gibt es bei vielen Händlern bestimmte Mindestbestellabnahmen, damit überhaupt ein Geschäft zustande kommt. Viele Edelmetallhändler verteiben Gold, Silber, Platin und Palladium, weil das die gängigsten Edelmetalle sind.

Bei Kauf von Goldbarren besitzt der tagesaktuelle Kurs den größten Einfluss auf den zu zahlenden Preis. Dazu kommen unter Umständen weitere Kosten, egal ob nun der reale Goldbarren Zuhause oder in einer Bank verwahrt wird. Denn so leichtsinnig, den Barren unter dem Bett oder im Küchenschrank zu verstecken, wird kaum jemand sein. Folglich sind weitere Anschaffungen wie ein Geldschrank notwendig. Wer auf Nummer sicher gehen will, schließt dazu noch eine entsprechende Versicherung ab.

Allerdings machen Versicherungen wiederum Auflagen zur Qualität des Geldschrankes. Bei der Aufbewahrung in der Bank kommen laufende Kosten zustande. Je höher die Goldmenge, die in Form von Goldbarren als Anlage gekauft wird, desto niedriger sind im Verhältnis die Verwahrkosten. Bei einem steigenden Markt lassen sich Goldbarren zudem ohne Probleme wieder zu Geld machen.

Goldmünzen besitzen natürlich einen weitaus größeren Charme, aber es lauern auch Gefahren. Denn der Wert einer Goldmünze hängt nicht allein am aktuellen Goldpreis, sondern auch an der Menge einer bestimmten Prägeserie, die im Umlauf ist. Goldmünzen verlangen etwas Sachkenntnis, aber bieten durchaus auch Faszination. Gerade ältere oder gar antike Goldmünzen sind ein weites Feld und die Preise für einzelne Stücke können den Goldkurs bei Weitem übersteigen.

Aber auch hier ist es die Frage, wie die Goldmünzen aufbewahrt werden. Der Wert einer Goldmünze ist in erheblichem Umfang von deren Zustand abhängig. Kratzer und Verunreinigungen mindern den Kaufpreis extrem. Neue, prägefrische Goldmünzen haben anfänglich kaum einen Sammlerwert und unterliegen im Preis dem aktuellen Goldkurs und dem Ausgabewert. Hier verhält es sich ähnlich wie bei den Goldbarren.

Die Menge macht es, ob die Aufbewahrung in Bezug auf die Kosten lohnend ist. Bei Sammlerstücken sieht es etwas anders aus, da hier neben der eigentlichen Anlage die Leidenschaft für seltene Münzen dazu kommen kann. Da wird der Sammler oder Anleger nicht darum herumkommen, die guten Stücke zuhause in entsprechenden Behältnissen aufzubewahren. Neben einem guten Geldschrank ist Verschwiegenheit meist der beste Schutz der persönlichen Goldanlage.