Unze (Oz) | Gewicht in Gramm | Unze (Oz) | Gewicht in Gramm | |
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1/20 Unze (Oz) | 1,555 g | 1 Unze (Oz) | 31,103 g | |
1/10 Unze (Oz) | 3,110 g | 2 Unzen (Oz) | 62,207 g | |
1/8 Unze (Oz) | 3,888 g | 5 Unzen (Oz) | 155,517 g | |
1/4 Unze (Oz) | 7,776 g | 10 Unzen (Oz) | 311,035 g | |
1/2 Unze (Oz) | 15,552 g | 12 Unzen (Oz) | 373,242 g |
Palladium ist ein seltenes Edelmetall, das zur Platingruppe gehört und chemisch mit Platin und Nickel verwandt ist. Es zeichnet sich durch seine silberweiße Farbe aus und kommt in der Natur nur in sehr geringen Konzentrationen vor. Daher wird es überwiegend als Nebenprodukt bei der Förderung von Nickel- und Kupfererzen gewonnen. Obwohl es seltener als Gold ist, hat Palladium in der Industrie und als Anlageobjekt an Bedeutung gewonnen. Der Name des Metalls stammt vom Asteroiden Pallas, der wiederum nach der griechischen Göttin Pallas Athene benannt wurde.
Aufgrund seiner Seltenheit und seines Wertes ist Palladium für Anleger von Interesse. Im Gegensatz zu Gold und Silber ist es jedoch reaktiver und wird vorrangig in der Industrie eingesetzt, insbesondere in der Produktion von Katalysatoren. Dies macht Palladium-Anlagemünzen seltener als Gold- oder Silbermünzen. Dennoch gibt es einige bekannte Palladiummünzen, darunter der Maple Leaf aus Kanada, die Cook Islands, der Australian Emu und der American Eagle aus den USA. Auch Russland, ein bedeutender Palladiumproduzent, hat zwischen 1988 und 1995 eine eigene Münzserie aus Palladium herausgegeben.
Palladium hat als hervorragender Katalysator in chemischen Reaktionen erheblich an industrieller Bedeutung gewonnen. Es wird vorrangig in Katalysatoren für Benzinmotoren eingesetzt, um schädliche Emissionen zu reduzieren. Zudem findet Palladium Anwendung in der Aufbereitung von Kohlenwasserstoffen, der Elektronikindustrie und der Schmuckherstellung.
Die kontinuierliche Nachfrage in verschiedenen Industriezweigen führt tendenziell zu steigenden Preisen, macht den Palladiumpreis jedoch auch anfällig für konjunkturelle Schwankungen. In Phasen wirtschaftlichen Wachstums steigt der Bedarf, während gleichzeitig durch erhöhten Abbau von Nickel- und Kupfererzen mehr Palladium verfügbar wird. Insgesamt bleibt Palladium ein wertstabiler Rohstoff, der als Absicherung gegen Inflation (= Geldentwertung) dient.
Ein (gravierender) Nachteil gegenüber etablierten Edelmetallen wie Gold oder Platin ist die geringere Marktliquidität von Palladium. Das begrenzte Angebot und die geringere Nachfrage nach Anlagemünzen führen zu höheren Handelsspannen, was für Anleger nachteilig sein kann. Langfristig orientierte Investoren profitieren jedoch davon, dass der Palladiumpreis weniger stark von Spekulationen beeinflusst wird.
Palladium wird hauptsächlich an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) und am London Bullion Market gehandelt. Zudem existieren Zertifikate auf Palladium, die an den meisten größeren Börsen verfügbar sind. Allerdings ist das Angebot an solchen Finanzprodukten im Vergleich zu Gold, Silber oder Platin deutlich geringer.
Etwa 43 % der weltweiten Palladiumförderung entfallen auf Russland, gefolgt von Südafrika mit rund 34 % und Kanada mit etwa 9 %. Zusammen tragen diese drei Länder über 85 % zur jährlichen Fördermenge von etwa 210 Tonnen bei. Zum Vergleich: Die jährliche Goldproduktion liegt bei ungefähr 3.000 Tonnen, was die relative Seltenheit von Palladium unterstreicht.
Die bedeutendsten Palladiumvorkommen befinden sich in der Region Norilsk in Sibirien, Russland, sowie im Bushveld-Komplex in Südafrika. Obwohl es Spekulationen über die mögliche Erschöpfung dieser Lagerstätten gibt, sind konkrete Informationen seitens der fördernden Unternehmen oder der russischen Regierung kaum verfügbar.
Angesichts der begrenzten natürlichen Vorkommen gewinnt das Recycling von Palladium aus Industrieprodukten zunehmend an Bedeutung. Schätzungen zufolge stammen fast 50 % des gehandelten Palladiums aus der Wiederverwertung, insbesondere aus gebrauchten Autokatalysatoren.
Die tatsächlich rückgewinnbare Menge hängt von der verfügbaren Recyclingtechnologie und der Bereitschaft zur Aufarbeitung von Industrieschrott ab. Mit steigenden Palladiumpreisen könnten auch aufwendigere Verfahren zur Rückgewinnung wirtschaftlich attraktiv werden. Unternehmen prüfen daher vermehrt die Lagerung palladiumhaltiger Rückstände, um diese künftig nutzen zu können. Die anhaltende Nachfrage nach Palladium, insbesondere durch den wachsenden Automobilmarkt in Schwellenländern wie Indien und China, dürfte weiterhin steigen.