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Aktueller Palladiumpreis

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Palladium ist ein seltenes Metall, das zusammen mit Nickel und Platin in der zehnten Gruppe des Periodensystems der Elemente steht. Palladium ist silberweiß und zählt zu den seltenen Metallen. Es findet sich in der Natur kaum in hohen Konzentrationen und wird deswegen meist aus Nickel- und Kupfervorkommen gewonnen, in denen es in geringen Mengen vorkommt. In der Erdhülle kommt Palladium etwa doppelt so häufig vor wie Gold. Der Name Palladium leitet sich von dem Asteroiden Pallas ab, der wiederum nach der griechischen Göttin Pallas Athene benannt wurde.

Wie die meisten wertvollen Metalle ist auch Palladium für Menschen interessant, weil es selten und daher teuer ist. Da Palladium jedoch etwas reaktiver als Gold oder Platin ist und darüber hinaus auch in der industriellen Produktion von Katalysatoren Anwendung findet, sind Palladiummünzen als Anlageobjekt weniger gängig als Münzen aus Gold oder Silber. Dennoch kann Palladium als eines der etablierten Anlagemetalle gelten. Beispiele für regelmäßig gehandelte Palladiummünzen sind der Palladium Maple Leaf aus Kanada und die Pandamünzen, welche in China geprägt wurden. Auch Russland hat als bedeutendster Palladiumproduzent zwischen 1988 und 1995 eine Serie von Palladiummünzen auf den Markt gebracht.

Wertstabiler Rohstoff mit vielen Einsatzgebieten

Seit Palladium als hervorragender Katalysator für chemische Reaktionen entdeckt wurde, hat die Bedeutung dieses Elementes als Industrierohstoff sehr stark zugenommen. Palladium wird sowohl für Katalysatoren in Ottomotoren als auch bei der Aufbereitung von Kohlenwasserstoffen und in der Schmuckproduktion verwendet. Der konstante Verbrauch von Palladium sorgt in verschiedenen Industrien tendenziell eher für steigende Preise, macht den Preis aber auch von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängig. Andererseits wird in Zeiten hohen Wirtschaftswachstums auch mehr Kupfererz abgebaut, was wiederum die Menge des verfügbaren Palladiums erhöht. In jedem Fall ist Palladium ein wertstabiler Rohstoff, der in jedem Fall einen gewissen Gegenwert behält. Analog zu Gold, Silber und anderen Edelmetallen stellt der Besitz von Palladium eine gute Absicherung gegen die Geldentwertung durch Inflation dar.

Der gravierende Nachteil von Palladium (im Vergleich zu besser etablierten Edelmetallen wie Gold oder Platin) ist die geringere Liquidität des Marktes, da für Anlagemünzen aus Palladium sowohl weniger Angebot als auch weniger Nachfrage besteht. Dies führt auch zu etwas höheren Handelsspannen, was für Anleger einen gewissen Nachteil darstellt. Der Vorteil für langfristig orientierte Anleger besteht jedoch darin, dass der Palladiumpreis an den Rohstoffbörsen und bei Münzhändlern weniger stark von Tradern und Spekulanten beeinflusst wird.

Palladium wird nur an wenigen Börsen kontinuierlich gehandelt. Die wichtigsten Handelsplätze für physisches Palladium sind der New York Mercantile Exchange und der London Bullion Market. Darüber hinaus spielt noch der Handel mit Zertifikaten auf dieses Edelmetall eine Rolle, der an den meisten größeren Börsen möglich ist. Analog zu den Anlagemünzen gilt aber auch hier, dass das Angebot an Zertifikaten auf Palladium wesentlich geringer ist als das für die etablierteren Edelmetalle Gold, Silber oder Platin.

Geringes Palladium Vorkommen

Rund 50 Prozent der weltweiten Palladiumförderung fällt auf Russland. Es folgen Südafrika und die USA als weitere relevante Lieferanten des seltenen Elementes. Zusammen tragen diese drei Nationen über 90 Prozent zur jährlichen Fördermenge von rund 220 Tonnen bei. Verglichen mit der Jahresproduktion an Gold, welche rund 2500 Tonnen beträgt, ist dies ein sehr geringer Wert. Zudem diskutieren Marktbeobachter, ob die ertragreichsten Fundstätten der Region Norilsk in Sibirien schon bald erschöpft sein könnten und deswegen eine akute Palladium-Knappheit bevorsteht. Konkretere Informationen seitens des fördernden Unternehmens oder der russischen Regierung sind hierzu jedoch so gut wie nicht erhältlich.

Recycling von Industrieprodukten

Neben der Gewinnung von Palladium aus Erzen gewinnt deswegen das Recycling des Metalls aus Industrieprodukten immer mehr an Bedeutung. Wie hoch die so erschließbare Menge an Palladium ist, lässt sich jedoch nicht einfach abschätzen, da diese sowohl von der verfügbaren Recyclingtechnologie, als auch von der Bereitschaft zur Aufarbeitung von entsprechendem Industrieschrott abhängt. Falls der Palladiumpreis weiter ansteigt, könnten zukünftig auch sehr viel aufwendigere Verfahren zur Aufarbeitung von ausgemusterten Katalysatoren und anderen Anlagen aus wirtschaftlicher Sicht interessant werden. Darüber hinaus prüfen viele Unternehmen, inwieweit sich eine Lagerung von palladiumhaltigen Rückständen und Schrottartikeln lohnt, um auf diese zukünftig zurückgreifen zu können. Die Nachfrage nach Palladium dürfte in jedem Falle angesichts der rasant wachsenden Nachfrage für Autos in Indien, China und anderen Schwellenländern auch weiterhin steigen.