Aktueller Platinpreis
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Was ist Platin und woher kommt es?
Das chemische Element Platin hat unter anderem die Eigenschaften schwer, sehr gut schmiedbar und dehnbar zu sein. Platin hat eine grau-weiße Farbe, ist sehr widerstandsfähig und deshalb ein beliebtes Edelmetall zur Schmuckherstellung, in der Autoindustrie, der Medizin- und Laborbranche. Durch seine grau-silberne Farbe wurde es zunächst häufig mit Silber verwechselt und deshalb mit dem spanischen Wort "platina" bezeichnet, was eine negativ besetzte Verkleinerungsform von dem für Silber verwendeten Wort "plata" ist. Erwähnung und Aufmerksamkeit erfuhr das Platin bereits im 18. Jahrhundert. Ein italienischer Humanist verfasste einen Bericht zu einem merkwürdigen Metall, dass zwar wie Silber aussehe, sich aber nicht schmelzen lasse.
Platin gab es allerdings bereits im alten Ägypten. Ein britischer Forscher entdeckte im 19. Jahrhundert altägyptischen Schmuck, der zu einem Teil aus Platin bestand. Auch die Indianer Südamerikas kannten bereits Platin. Es war in Form von kleinen Steinchen bei der Gewinnung von Gold in den Goldwaschsieben. Sie konnten das Platin jedoch nicht von dem herausgesiebten Gold trennen. Die damaligen Schmiede störten sich jedoch nicht an der Tatsache, denn sie bemerkten bald den Vorteil einer Verschmelzung von Gold und Platin. Aus dieser Verbindung entstand eine relativ homogene und durch Schmiedehitze verformbare Metalllegierung. Einmal in Form gebracht ließ sich dieses beständige Gemisch nicht wieder einschmelzen. Trotz seiner goldähnlichen Beständigkeit hatte es eine weißlich silberähnliche Farbe.
Der Wert des Platins wurde nicht immer so hoch geschätzt wie heute. In den spanischen Kolonien des 17. Jahrhunderts empfanden es die Goldsuchenden als lästiges 'unreifes' Gold. Sie hielten es für wertlos und warfen es zurück in die Flüsse. Platin hat ein ähnliches Gewicht wie Gold und läuft selbst im Feuer nicht an. Daher benutzten es unseriöse Goldverkäufer zum Strecken des Edelmetalls, um höhere Gewinne zu erzielen. Die spanische Regierung erließ daraufhin ein Exportverbot. Sämtliche bestehende Platinvorkommen sollten im Meer versenkt und Platinschmuggel und Goldfälschung somit verhindert werden.
Im 18. Jahrhundert erfuhr das Platin seinen Siegeszug. Nach einem ausführlichen Bericht eines spanischen Admirals über die Eigenschaften von Platin stellte kurz darauf ein englischer Arzt ein bis dahin unbekanntes, reines Platinpulver her. 1783 entwickelte ein französischer Chemiker ein Verfahren, um Platin auch industriell herzustellen.
Platin findet sich in der Natur in elementarer Form und zählt deshalb zu den Mineralien. Der südafrikanische Geologe Hans Merensky entdeckte 1924 das später nach ihm benannte Merensky Reef, eine geologische Bank aus magmatischem Gestein im südafrikanischen Transvaal. Unter der Bank befand sich das größte bekannte Platinvorkommen weltweit. Seit dieser Entdeckung entwickelte sich der gewerbliche Abbau von Platin zu einem wirtschaftlichen Industriezweig. Führende Fördernationen von Platin sind Russland, Kanada und Südafrika. Wobei allein 80 % des weltweiten Platinvorkommens in Südafrika beheimatet sind.
Warum ist es so wertvoll?
Die meisten Menschen meinen, Gold wäre das wertvollste Edelmetall auf der Welt. Platin übertrifft Gold jedoch um ein Vielfaches. Es ist das wertvollste Edelmetall weltweit. Es kommt nur zu einem verhältnismäßig geringen Teil auf der Erde vor und hat entsprechend geringe Fördermengen. Ein Vergleich: Die Goldfördermenge beträgt pro Jahr ca. 2000 – 2500 Tonnen. Platin hingegen liegt bei nur rund 240 Tonnen. Grund genug also, dass Edelmetallanleger ihr Portofolio mit edlen Platinmünzen oder Platinbarren abrunden.
Ein weiterer Faktor, der Platin so wertvoll macht, ist das industrielle Interesse an dem wertvollen Edelmetall. Das begrenzte, aber dennoch häufiger vorkommende Gold wird zu Goldbarren und Schmuck geformt und als Wertanlage verkauft. Hauptabnehmer von Gold ist die Schmuckindustrie. Platin hingegen ist ein bedeutender Bestandteil vieler Industrien und wird regelrecht "verbraucht". Katalysatoren, Zündkerzen, Thermoelemente, Laserdrucker, Flugzeugtriebwerke - all diese Gegenstände gehören zum täglichen Gebrauch der industriellen Menschheit und enthalten Platin. Infolgedessen sind die Unternehmen an der Neuentdeckung von Platinvorkommen sehr interessiert, was die Wertentwicklung in den letzten Jahren deutlich voranschreiten ließ. In Deutschland selbst befinden sich nach derzeitigem Kenntnisstand keine Platinvorkommen. Wodurch Investitionen in Platin sich hierzulande noch interessanter gestalten.
Die Wertstabilität von Platin
Wie jedes Edelmetall ist auch Platin eine lohnenswerte Investition. Sein Wert steigt durch den immer größeren Bedarf der Industrie; in Verbindung mit dem geringen natürlichen Vorkommen ist daher ein drastischer Wertverlust nahezu ausgeschlossen. Daher gilt Platin wie auch Gold und Silber als krisensichere Wertanlage. Schon seit Jahrhunderten investieren Menschen in Edelmetalle, weil sie als zuverlässige Wertanlage und im Notfall als Zahlungsmittel dienen. Besonders in den letzten Jahren, in denen beobachtet werden konnte, wie Banken und quasi ganze Länder bankrott gingen, stiegen Edelmetalle als Wertanlage wieder in ihrer Beliebtheit.
Sie erhalten Platinmünzen oder -barren bei Ihrer Bank. Gegen eine kleine Gebühr bestellt Ihnen Ihre Bank die gewünschte Platinmünze oder den gewünschten Platinbarren. Aus Sicherheits- und Kostengründen haben Banken Edelmetalle nicht vorrätig. Vor allem Münzen sollten nach ihrer Prägung ausgewählt werden. Kunden bevorzugen es natürlich, zu sehen was sie kaufen. Dies ist in einer Bank jedoch meistens schwer zu realisieren, da sie nur selten Prospekte oder Kataloge herausgeben, in denen sich der Kunde vor dem Kauf informieren kann.
Platin & Co. sicher online kaufen
Viele Anleger schwören deshalb immer mehr auf Onlineshops, bei denen Edelmetalle seriös und bequem im Internet bestellt werden können. Im Internet finden Sie zudem eine umfangreiche Beschreibung der marktaktuellen Platinmünzen. Ergänzt werden diese Berichte mit detaillierten Bildern der Münzen oder Barren. Zudem bietet das Internet dem interessierten Käufer den Vorteil, sich vor einer Kaufentscheidung in einschlägigen Edelmetallforen einlesen zu können. Sollte dann noch etwas unklar sein, gibt es immer noch die Möglichkeit, die Forenmitglieder um Rat zu fragen.