Aktueller Goldpreis
Quelle: Goldpreis.de
Gold Umrechnungstabelle Unze in Gramm
Goldmünzen Preise - 1oz
Der Goldpreis
Die wichtigsten Handelsplätze für Gold sind London (London Fixing) sowie New York (Comex). Kleinere Handelsplätze sind Hongkong oder
Zürich, aber auch hier wird der aktuelle Goldkurs bestimmt.
Wenn man den Wert des Goldes nicht in Papierwährungen bemisst, sondern sich an Sachwerten orientiert, stellt man fest, dass es außerordentlich wertstabil ist.
So konnte man im Mittelalter für eine Unze Gold eine Ritterrüstung kaufen und auch heutzutage entspricht der Gegenwert einer Unze Gold in etwa einem hochwertigen Maßanzug.
Auch der Goldpreis wird selbstverständlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt.
Angebotserhöhend wirken sich steigende Förderquoten aus, die wiederum vom Goldpreis abhängig sind.
Umso höher der Goldpreis, desto lukrativer wird die Förderung und es kann das Gold gefördert werden, für das die Förderkosten zuvor viel zu hoch gewesen wären. Auch eine drohende
Zahlungsfähigkeit von Banken oder Staaten kann sich Angebots erhöhend auswirken, da diese evtl. gezwungen sind, ihre Goldvorräte
oder Teile davon zu veräußern, um liquide zu bleiben.
Genauso kann es aber zu angebotsmindernden Situationen kommen, wenn Länder wie derzeit z. B. China, ihre gesamte geförderte Goldmenge nicht mehr auf dem Weltmarkt anbieten, sondern für sich selbst
vereinnahmen. Die bekannten 333, 585 und 750er
Legierungen werden am häufigsten gehandelt.
Der größte Teil der Nachfrage entsteht bislang noch immer durch die Verwendung in der Schmuckindustrie, gefolgt von Münzen und Barren als Kapitalanlage sowie der Industrie und den Notenbanken.
Aufgrund der sich immer weiter entwickelnden Staatsverschuldungen gewinnt die Nachfrage aus dem Bereich der Kapitalanlage eine immer größere Bedeutung. Aber auch Notenbanken, speziell aus
Schwellenländern, stocken seit einiger Zeit ihre Goldvorräte massiv auf.
Goldpreisentwicklung
Abgesehen von einer Preisspitze in den Jahren 1979 bis 1982, in denen der Wert pro Unze auf 832 US-Dollar stieg, bewegte sich der Goldpreis in den Jahren 1984 bis 2005
im Bereich von etwa 200 bis 400 US-Dollar pro Unze.
Erst seit 2006 steigt der Preis recht deutlich an und damit begann die ernome Goldpreisentwicklung.
Die Spitze aus dem Jahre 1982 entspräche - bereinigt um die Inflationsrate - einem heutigen Goldpreis in Höhe von ca. 1.800 US-Dollar, der ja bereits erreicht wurde.
Man darf bei dieser Betrachtungsweise aber nicht den Fehler machen und den Wert des Goldes in einer Papierwährung aus dem Bereich des
Fiatgeldes (ungesichertes Geld) bemessen.
Wenn eine Unze Gold beispielsweise von US-Dollar 1.000 auf US-Dollar 2.000 steigt, heißt das nicht unbedingt, dass die Unze nun doppelt so viel wert ist.
Es könnte genauso gut bedeuten, dass der US-Dollar nur noch halb so viel wert ist wie vorher.
Natürlich spielt auch eine steigende Nachfrage eine Rolle, aber angesichts der liquiditätsorientierten Politik der FED (und mittlerweile auch der EZB) liegt die Hauptursache für den
ansteigenden Preis vor allem am sinkenden Wert der Papierwährungen.
Da abzusehen ist, dass diese liquiditätsorientierte Politik fortgesetzt wird, bieten sich Gold und auch Silber insbesondere als Wertspeicher an, wohingegen Guthaben auf Spar-, Bauspar- und
Festgeldkonten oder in Kapitallebensversicherungsverträgen stark an Wert verlieren werden.
Vor allem bekannte Goldmünzen machten Gold für die breite Bürgerschicht attraktiv, weltweit wird der Südafrikanische Krügerrand am
häufigsten gehandelt. Aber auch in Deutschland sind die Münzen Goldmark und Goldeuro bekannt
und werden von fast allen Goldhändlern verkauft.
Wenn Währungssysteme kollabieren sollten, es also zu einer Hyperinflation, einem Währungscrash oder einem Währungsschnitt kommen und ein jeder seine Ersparnisse in Form von Gold in Sicherheit bringen würde, wären aufgrund der immensen Nachfragesteigerung Preise in heute noch unvorstellbarer Höhe möglich. Um nur ein Beispiel zu nennen: Zur Zeit der Hyperinflation in Deutschland (1923) konnte man zu Höchstzeiten eine Villa am See inklusive dazugehörigem Parkgrundstück kaufen – für eine Unze Gold ob Münze oder Goldbarren. Für eine Schubkarre voller Banknoten gab es dagegen gerade mal einen Laib Brot.
Experten sind sich daher einig: Gold und Silber gehören heute in jedes Wertanlage- Portfolio. Nur hinsichtlich des Anteils gibt es unterschiedliche Ansichten.
Die Empfehlungen reichen von 10% bis hin zu 80%, je nach der individuell vorhandenen finanziellen Situation.
Es sollte jedoch dabei nicht vergessen werden, dass auch kleinere Mengen an Goldmünzen, Goldbarren oder ihren Silberpendants in Krisenzeiten - im wahrsten Sinne des Wortes -
„goldrichtig“ sein können.
Was beeinflusst den Goldpreis und wie wird er sich künftig entwickeln?
Ob der Goldpreis künftig steigt oder sinkt, hängt neben der Entwicklung des Dollarkurses und des Eurokurses auch stark von der Goldnachfrage ab, die sich grob in die Bereiche Schmuck, Industrie und Investment unterteilen lässt. Aktuelle politische Entwicklungen und Krisen wie Kriege oder Währungsturbulenzen, Inflationsängste, das Zinsniveau der Notenbanken bis hin zum Ölpreis, der z. B. die Förder- und Explorationskosten beeinflusst, sind hier entscheidende Faktoren für das allgemeine Sentiment und die Nachfrage. Des Weiteren können große Marktteilnehmer wie Regierungen, Großinvestoren, Banken und ETFs durch Zukäufe und Abverkäufe signifikate Kursbewegungen auslösen. Einige Banken wie JP Morgan, Goldman Sachs, HSBC und die Deutsche Bank versuchen sich regelmäßig an Goldpreisprognosen. Die Treffgenauigkeit solcher Prognosen war allerdings in der Vergangenheit gering - zu multifaktorell und undurchschaubar die Einflüsse, die sich auf den Goldpreis auswirken.
Anleger sollten Gold deshalb hauptsächlich als Versicherung sehen und weniger als reines Spekulationsobjekt. Vor allem als langfristiges Investment ist Gold durch seine Beständigkeit und seine klassischen Eigenschaften als Werterhalt, Schutz vor Inflation und Währungskrisen ungeschlagen.
Gold Förderung & Goldvorräte
Bis zum heutigen Tage wurden insgesamt ca. 188.000 t Gold gefördert. Dieses entspricht einem Würfel mit einer Kantenlänge von etwas über 20 Metern oder einem Volumen von ungefähr 8.000 Kubikmetern. Ca. 40% des förderfähigen Goldes kommen aus Südafrika, den USA, Australien und Russland. Die aktuelle jährliche Fördermenge liegt bei 2.600 t. Diese Menge, die auf den ersten Blick recht hoch wirken mag, sollte aber in Relation zur steigenden Weltbevölkerung gesehen werden. Würde man das gesamte, jemals geförderte Gold auf alle Erdbewohner verteilen, dann besäße jeder nur etwa 10 Gramm reines Gold. Zudem gehen neueste Schätzungen davon aus, dass das gesamte förderfähige Gold in etwa 24 Jahren abgebaut sein wird.
Die größten Goldvorräte besitzen die USA mit ca. 8.100 t, gefolgt von Deutschland mit ca. 3.400 t und dem IWF mit ca. 2.800 t. Auf Platz 4 und 5 befinden sich Italien mit ca. 2.500 t und Frankreich mit ca. 2.400 t. In diesem Zusammenhang ist der Ort der Lagerung sehr interessant. So befanden sich ca. 90 % des deutschen Goldes in den Bunkern der FED (Federal Reserve Bank – New York), genauso wie die Goldvorräte von weiteren ungefähr 60 Nationen. 2013 wurde das komplette deutsche Gold aus Frankreich abgezogen (Repatriierung). Zum Stichtag 31.12.2017 befinden sich rund 50 % in Deutschland (1.715,5 Tonnen in Frankfurt) und das übrige Gold in England (428,5 Tonnen in der Bank of England) und den USA (1239,6 Tonnen in der Federal Reserve Bank of New York).